WDR 2023 über Schillers sämtliche Werke - leicht gekürzt:
Friedrich Schiller hat eine Menge geschrieben. Wilhelm Tell, der Schweizer Held, der mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Sohnes schießen muss, weil ein perverser Landvogt das befohlen hat. Oder Maria Stuart – die Geschichte eines Kampfes zweier Königinnen um den Thron von England. Blutige, spannende und dramatische Theaterstücke, jedes natürlich abendfüllend. Und nun das! Vier Schauspieler zeigen Schillers sämtliche Werke (leicht gekürzt) in zwei Stunden.
Leicht gekürzt – das ist natürlich eine Untertreibung. Die vier wechseln die Rollen, spielen Männer und Frauen, Äpfel und Armbrüste und zanken sich zwischendurch noch darüber, wer wen spielen darf. Oder muss. Die Komödie, die der Kabarettist Michael Ehnert geschrieben hat, ist manchmal völlig durchgeknallt. Aber es schimmert auch immer wieder die wunderschöne Sprache Schillers durch. Vorwissen braucht keiner. Um was es geht, erklären die vier auf der Bühne.
https://www.lz.de/kultur/7129987_Ex-Detmolder-arbeitet-fuer-Theater-Film-und-TV.html
kreiszeitung magelsen, 30.8.2011
Der Film- und Theaterschauspieler Sebastian Faust und seine Frau Anna, ebenfalls diplomierte Schauspielerin, lasen im Café aus verschiedenen Werken bekannter Schriftsteller. Was die beiden Hamburger „Ganzkörperlesung“ nennen und schon an vielen Orten geboten haben, zog auch die Besucher in Magelsen in ihren Bann: Diesmal waren es „Geschichten zum Sommer, die nur zur Erheiterung dienen“, sagte Faust: „Weil wir den ganzen Sommer gelitten haben“ – unter dem Wetter natürlich.
So wie in der Geschichte von Guy de Maupassant über „Das Gewächshaus“ lasen die beiden im Dialog mit verteilten Rollen. Fausts sonore Stimme hauchte beispielsweise der Poetik von Arno Holz’ „Morgendlichem Rosenstrauß“ Leben ein. „Wir stellen die Texte immer individuell zusammen. Sie werden bei uns nie eine Lesung zweimal hören“, verriet der Schauspieler.
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Heiligenhaus, 03.06.2011, Redaktion Heiligenhaus
Heiligenhaus. Ihre Texte waren eigens für die Neanderland Biennale zusammengestellt: Das Hamburger Schauspieler-Ehepaar Anna und Sebastian Faust las unter dem Motto „Wer die Sehnsucht kennt“ im Heiligenhauser Museum Abtsküche.
Wie schon zur ersten Biennale-Veranstaltung „Ganz oder gar nicht“ in der IKG-Aula (die WAZ berichtete), waren auch hier zahlreiche Zuhörer gekommen, um die Sehnsucht nach Dingen wie Eiscreme, Meer, Liebe oder gar einem anderen Leben mitzuerleben. Diese und viele andere Sehnsüchte brachten beide Schauspieler den begeisterten Zuschauern quicklebendig, mit wechselnden Parts und vollem Körpereinsatz, zu Gehör. Die Sehnsucht nach Orten spielte in vielen Texten eine Rolle, so auch bei Kurt Tucholsky, der sich nach Paris wünscht.Und von Paris war es nicht weit zum Thema „Liebe“.
Die Lacher hatten Anna und Sebastian Faust mit überraschenden Pointen bei Auszügen aus René Goscinnys „Der kleine Nick“ auf ihrer Seite. Ein Auszug aus Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“ durfte nicht fehlen, und Anna Faust las einfühlsam den Dialog zwischen der Elbe und Kriegsheimkehrer Beckmann. Das Publikum forderte Zugaben und so gab es Zungenbrecherisches vom Schneesee und der Rhabarber-Barbara.
Ort: Büchereizelt am Altmarkt, Oberhausen
Showtime: ca. 21:30 Uhr
Wie kenn ich den
nicht?
Genau, der Schauspieler Sebastian Faust gehört
zum Kreis des Erfolgsstücks „Ganz oder Gar nicht“ im Ebertbad. Abseits seiner Stripperkarriere arbeitet er in Theatern in Hamburg, dreht für das Fernsehen und liest zusammen mit seiner Frau Anna, die
ebenfalls studierte Schauspielerin ist. Sie nennen das „Ganzkörperlesungen“ und der Zuhörer darf gespannt sein was das bedeutet.
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Der Star-Gast des Abends, Schauspieler Sebastian Faust, war extra aus Hamburg angereist, um das Jubiläum mit seiner sonoren Stimme klangvoll zu begleiten. Er unterhielt die Gäste
unter anderem mit der spannenden Firmengeschichte von c-line Mediensysteme. Highlight war seine Vorlesung aus dem Jules Verne Epos „20.000 Meilen unter dem Meer“.
Technik für die Sinne – einmal anders.
(von der Webseite c-line.de aus
München)
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“Kongenial Anna und Sebastian Faust mit Texten von Heinrich Heine, Joachim Ringelnatz, Heinz Erhardt bis hin zu Thomas Manns "Meerfahrt" aus "Don Quichote" und Passagen aus "Der kleine Nick" von René Goscinny, wunderbar im Dialog gelesen. Auch sie unterstrichen die Dramatik der Texte mit klaren Gesten, lasen Komisches im Duett und schnitten bei schnurrigen Passagen, beispielsweise von Robert Gernhardt, schon mal gediegene Grimassen. Da capo!
Hamburger Abendblatt vom 18.6.2008
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Im Rahmen der Neanderland-Biennale und unter dem Motto „Alles Theater” lasen die beiden Diplomschauspieler im Museum Abtsküche komödiantische Texte rund um die Bretter, die die Welt bedeuten. Mit verteilten Rollen, voller Emotion und mit passender Mimik wurden die beiden Hamburger regelrecht zu Protagonisten der Geschichten von Loriot, Tucholsky und Co.
In der zweistündigen Lesung gaben sie kleine Einblicke in ihren Beruf, der voller Klischees steckt – wie dem von der alternden Diva: Die versucht mit Hochprozentigem ihren Frust über die jüngere Konkurrenz einfach runterzuspülen. Wild gestikulierend übernahm Anna Faust diesen Part in einem Text von Woody Allen, regte sich über schlechte Rollenangebote auf und meckerte über junge Kollegen.
Wer kann Schauspieler so schlecht machen, dass niemand sie mehr engagieren möchte? Kritiker! Dass die aber auch gern mal danebengreifen, bewies das literarische Duett mit historischen Kritiken: Wer würde heute noch behaupten wollen, dass Puccinis La Bohème „dumm und inkonsequent” sei oder Strauss „wenig Talent hat, dafür aber unverschämt ist”?
Kein Fehlgriff war Loriots unvergessener „Garderoben”-Sketch: Frau weiß nicht, welches Kleid sie zum Theaterbesuch anziehen soll; Mann ist schon so genervt, dass er bei jeder Stoffvariante bloß zustimmend nickt – in diesen Rollen konnten Anna und Sebastian Faust ihr komödiantisches Talent voll ausspielen.
Und was machen Schauspieler, wenn sie nicht auf der Bühne stehen? Rumsitzen und Däumchendrehen? Mitnichten: Nach einer langen Fahrt ins Nirgendwo endlich im Hotel ankommen, folgen Soundcheck, Essen, Auftritt, schnell noch ein paar Drinks – und der Aufbruch zum nächsten Spielort. Wo der liegt? Das lasse sich meist nur mit einem Achselzucken beantworten.
Dass sie Station in Heiligenhaus gemacht haben, belohnte das Publikum mit viel Applaus, auf den zwei Zugaben folgten. Um es mit den Worten des kleinen Nick zu sagen, einer Figur von Asterix-Erfinder René Goscinny: „Theater ist das Schönste auf der Welt.” Besonders wenn es so leidenschaftlich umgesetzt wird.
Von Heike Linde-Lembke 8. Dezember 2009, 06:00 Uhr
Weihnachtsstimmung auf der Bauerndiele. Opernsänger Jörn Schümann und das Schauspieler-Ehepaar Anna und Sebastian Faust zauberten dieses heimelige Gefühl von weihnachtlichen Geheimnissen, von Weihnachtsbäckerei und Engel-Abenteuern auf Hof Schümann in Ellerau.
Ellerau. Jörn Schümann sang Weihnachtslieder, das Ehepaar Faust las wieder aus Werken ihrer Lieblingsdichter. Der Kinderbuchautor René Goscinny gehört dazu, ebenso der in Norddeutschland relativ unbekannte Jochen Malmsheimer (48) aus Essen - ein Autor, dessen Geschichten von aberwitzigen, zuweilen albernen Übertreibungen leben. Aber das Ehepaar Faust ließ auch gute Bekannte wie Joachim Ringelnatz, Heinz Erhardt, Robert Gernhardt, wie James Krüss, Rainer Maria Rilke und Mascha Kaléko auftreten.
Auf eine feine Weise traf Anna Faust in Kalékos "Der Winter" und "Advent" den lakonischen, zwischen kindlicher Freude und tiefer Traurigkeit schwankenden Ton der Dichterin. Ohnehin legte sie eine gute Portion anteilnehmendes Gefühl in ihre Rezitationen, während Ehemann Sebastian Faust eher auf Lausbuberei abonniert ist. Beide jedoch weisen sich durch angenehme Sprechkultur und tiefe Kenntnis ihrer Texte aus. So dosierte Sebastian Faust die Übertreibungen in der skurrilen "Weihnachtsgeschichte bei Malmsheimers" häppchenweise und machte die abstruse Geschichte dadurch bekömmlicher. Zum Höhepunkt gelangen ihm im ersten Teil Astrid Lindgrens zu Herzen gehende Geschichte "Pelle zieht aus" und der Klassiker "Das Weihnachtsgeschenk" von O'Henry, ein heiter-nachdenkliches Kontrastprogramm, das Faust mit Ehefrau Anna im Duo bewusst inszenierte. So konnte Besinnlichkeit nicht in Gefühlsduselei ausarten, sondern wurde mit Heiterkeit aufgefrischt.
Ohnehin war das Programm gut austariert. Einmal wurden als Spannungspunkt gute Gegenpole gesetzt, zum anderen entstand durch die Auswahl von Lesestücken und Liedern eine innere harmonische Stimmung.
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Kurzgeschichten und Gedichte von Erich Kästner, Selma Lagerlöf, René Goscinny und traditionelle Weihnachtslieder stehen auf dem Programm der Adventskonzerte am Sonntag, 6. Dezember, 15 Uhr und 20 Uhr, auf der Diele des Hofs Schümann am Hellhörn 13 in Ellerau.
Ellerau. Hausherr und Opernsänger Jörn Schümann (Bass-Bariton) singt Weihnachtslieder. Schümann ist Ensemble-Mitglied der Deutschen Oper Berlin. Am Klavier begleitet Achim Werner, Organist und Kantor der Kirchengemeinde Schmalfeld.
Die Rezitationen übernimmt das Schauspieler-Ehepaar Anna und Sebastian Faust aus Hamburg. Das Duo ist international mit seinen Lesungen erfolgreich, beispielsweise mit einer Theaterlesung bei der Neanderland Biennale in Heiligenhaus. Zuletzt war Sebastian Faust in Hamburg in "Best of Loriot" im Theater in der Basilika und in der ZDF-Produktion "Rote Rosen" zu erleben. Vor dem literarischen Konzert bietet Marlene Galliard wieder delikate Snacks und Getränke.